Spanien verlngert Alarmzustand…
Spanien verlängert den Alarmzustand bis einschließlich 25. April. Das hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez in einer erneuten TV-Ansprache am Samstagnachmittag (4.4.) nach der Konsultierung seiner wissenschaftlichen Berater angekündigt. „Wir brauchen noch etwas mehr Zeit und mehr Anstrengung“, so der Sozialist über die Bekämpfung der Pandemie des Coronavirus in Spanien. Im Anschluss an diese dann sechs Wochen umfassende Ausgangssperre werde es keine sofortige, sondern eine stufenweise Aufhebung der Auflagen geben.
Der Vorschlag von Sánchez muss nun noch in der kommenden Woche das spanische Unterhaus passieren. Die Oppositionsparteien PP und Ciudadanos haben bereits ihre Zustimmung signalisiert. Die Verlängerung des bereits seit dem 15. März geltenden Alarmzustands hat unter anderem zur Folge, dass die weitgehende Ausgangssperre nun nicht am kommenden Wochenende endet, sondern dann noch weitere zwei Wochen aufrecht erhalten wird.
Ein bisschen Normalität dürfte zumindest ab dem 9. April einkehren. Dann laufen nach den Worten von Sánchez die zusätzlichen Auflagen aus, die Anfang der Woche in Kraft getreten waren. Mit ihnen wurde die Ausgangssperre verschärft, gearbeitet werden darf seitdem nur noch in „essenziellen Bereichen“ – sofern die Mitarbeiter nicht ohnehin schon ins Home Office gewechselt waren. Konkret bedeutet das, dass ab dem 9. April zumindest auf den Baustellen und der Industrie der Betrieb wieder anlaufen darf.
Mögliche Ausnahmen für kurze Spaziergänge mit Kindern oder individuelle sportliche Aktivitäten, über die im Vorfeld spekuliert worden war, erwähnte Sánchez dagegen mit keinem Wort. Stattdessen schwor er die Spanier auf eine wahrscheinlich weitere Verlängerung der Maßnahmen ein. „Es wird weitere Tage des Alarmzustands geben, aber es wird anders sein. Wir werden wieder etwas von unserem normalen Leben zurückgewinnen.“
Sánchez appellierte an die Spanier zusammenzustehen, so wie damals vor 40 Jahren, als das Land in einem großem Konsens die Franco-Diktatur hinter sich gelassen hatte. Nun sei es Zeit zu fragen, was jeder einzelne für den Staat tun könne, nicht umgekehrt. „Zusammen wird es uns gelingen, die Kurve abzuflachen“, so Sánchez mit Verweis auf die Kurve der Coronavirus-Erkrankungen. Wortreich appellierte er an den Durchhaltewillen der Bürger. Wenn erst einmal die sanitäre Krise überstanden sei, werde ein „echter Marshall-Plan“ notwendig sein, um die Wirtschaft wieder aufzubauen, und bei dieser Aufgabe sei Europa gefragt.
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In den vergangenen 24 Stunden sind 809 Menschen an den Folgen des Coronavirus in Spanien gestorben, die Zahl sank leicht. Insgesamt zählt die spanische Regierung 11.744 Todesopfer, und 7.026 Neuinfizierte, insgesamt gibt es 124.736 bestätigte Fälle. 34.219 Patienten gelten als geheilt, das sind 3.706 mehr als am Vortag. /lk/ff
Die Balearen verzeichneten am Samstag einen drastischen Rückgang der Zahl der Neuinfektionen
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Quelle Mallorca Zeitung: Source link