Kongo (Republik Kongo): Reise- und Sicherheitshinweise

3. Juli 2020



Letzte Änderungen: Gesundheit (Ebola-Virus-Ausbruch)

Lagen können sich schnell verändern und entwickeln. Wir empfehlen Ihnen:
– Verfolgen Sie Nachrichten und Wetterberichte
– Achten Sie auf einen ausreichenden Reisekrankenversicherungsschutz
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Letzte Änderungen:
Gesundheit (Ebola-Virus-Ausbruch)

Aktuelles

Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 und damit einhergehenden Einschränkungen im internationalen Luft- und Reiseverkehr sowie Beeinträchtigungen des öffentlichen Lebens wird vor nicht notwendigen, touristischen Reisen in die Republik Kongo weiterhin gewarnt.

Seit 23. März 2020 sind sämtliche Landesgrenzen für den Passagierverkehr geschlossen. Seit dem 31. März 2020 besteht eine Ausgangssperre (tagsüber teilweise, nachts absolut). Die Maßnahmen werden von Militär und Polizei rigoros durchgesetzt. Reisen innerhalb des Landes sind nicht mehr möglich. Ausländern wird – als vermeintlichen Überträgern von Erkrankungen – mit wachsendem Misstrauen begegnet.  

  • Erkundigen Sie sich vor Reiseantritt bei der für Sie zuständigen Vertretung der Republik Kongo zu den aktuellen Einreisebestimmungen.
  • Bitte beachten Sie unsere fortlaufend aktualisierten Informationen zu COVID-19 /Coronavirus.

Sicherheit

Terrorismus

Innenpolitische Lage

Im Vergleich zu den Nachbarstaaten ist die Lage in der Republik Kongo weitgehend stabil.
Es kann insbesondere im Zusammenhang mit Wahlen zu Demonstrationen, größeren Menschenansammlungen und Unruhen kommen, bei denen gewalttätige Auseinandersetzungen und Verkehrsbeeinträchtigungen nicht ausgeschlossen werden können.

Die Militäroperationen im südlichen Department Pool sind beendet. Die Entwaffnung der Rebellen ist erfolgt, ihre Reintegration hat begonnen. Ein Wiederaufflammen der Kämpfe ist derzeit unwahrscheinlich, wenn auch nicht völlig auszuschließen.

  • Seien Sie bei allen Reisen im Land besonders aufmerksam.
  • Bereisen Sie das Department Pool nur bei Tageslicht und auf dem Landweg.
  • Vermeiden Sie die Nähe zu Polizei- und Militärposten.
  • Meiden Sie Demonstrationen und größere Menschenansammlungen weiträumig.
  • Folgen Sie den Anweisungen lokaler Sicherheitskräfte.

Kriminalität

Eine erhöhte Kriminalität wie insbesondere Taschendiebstahl und Handtaschenraub sind insbesondere nachts in einigen Stadtteilen von Brazzaville wie Ouenze, Talangaï, Bakongo, Poto Poto, Makélékélé sowie in der Hafenstadt Pointe-Noire zu verzeichnen. Diebe sind dort insbesondere an den Stränden aktiv.
In Brazzaville und Pointe-Noire kommt es zudem zu Einbrüchen.

  • Vermeiden Sie Spaziergänge und Aufenthalte an Stränden nach Einbruch der Dunkelheit.
  • Meiden Sie die erwähnten Stadtteile von Brazzaville und Pointe-Noire nachts.
  • Bewahren Sie Geld, Ausweise, Führerschein, Flugscheine und andere wichtige Dokumente sicher auf.
  • Bevorzugen Sie bargeldlose Zahlungen und nehmen Sie nur das für den Tag benötigte Bargeld und keine unnötigen Wertsachen mit.
  • Seien Sie in größeren Menschenmengen wie an Flughäfen, Bahnhöfen, auf Märkten und in öffentlichen Verkehrsmitteln besonders aufmerksam und achten Sie auf Ihre Wertsachen.
  • Seien Sie bei ungewohnten E-Mails, Gewinnmitteilungen, Angeboten und Hilfsersuchen angeblicher Bekannter skeptisch. Teilen Sie keine Daten von sich mit, sondern vergewissern Sie sich ggf. persönlich oder wenden Sie sich an die Polizei.

Natur und Klima

Es herrscht tropisches, feuchtheißes Klima.

Im südlichen Landesteil kann es in der Regenzeit von September bis Juni zu Starkregen und Überschwemmungen kommen, so dass Straßen und Brücken unpassierbar werden können.

  • Beachten Sie stets Verbote, Hinweisschilder und Warnungen sowie die Anweisungen lokaler Behörden.

Reiseinfos

Zuständige Auslandsvertretung

Die deutsche Botschaft in Brazzaville ist in den Räumen der französischen Botschaft untergebracht, nimmt aber keine konsularischen Aufgaben wahr.

Konsularisch zuständig für die Republik Kongo ist ausschließlich die deutsche Botschaft in Kinshasa. In Notfällen außerhalb der Dienstzeiten kann die Telefonnummer des dortigen Bereitschaftsdienstes (+243 825173064), in konsularischen Notfällen auch die französische Botschaft in Brazzaville kontaktiert werden.

Infrastruktur/Verkehr

Die Verkehrswege können aufgrund von Maßnahmen im Zusammenhang zur Eindämmung von COVID-19 beeinträchtigt sein, siehe Aktuelles.

Innerkongolesische Flugverbindungen gibt es vor allem zwischen Brazzaville/Kayi/Dolisie, Brazzaville/Ouesso und Brazzaville/Pointe Noire. Alle in der Republik Kongo zugelassenen und operativen Fluggesellschaften haben teilweise alte, schlecht gewartete Flugzeuge und stehen auf der gemeinschaftlichen Liste unsicherer Fluggesellschaften der EU, ihre Nutzung ist lebensgefährlich.
Der Zugverkehr zwischen Pointe Noire und Brazzaville wurde wieder aufgenommen, vorerst allerdings nur für den Güterverkehr.

Bei Nutzung der gebührenpflichtigen Nationalstraße Nr. 1 von Brazzaville Richtung Kinkala und weiter über Mindouli bis Pointe Noire besteht aufgrund leichtsinniger Verkehrsteilnehmer und zahlreicher  nicht gesicherter defekter Lastwagen eine erhebliche Unfallgefahr. Bei der Nutzung der Nationalstraße Nr. 2 von Brazzaville Richtung Norden bis Ouesso muss mit Straßensperren und Kontrollen gerechnet werden.

Das Straßennetz einschließlich Nationalstraßen ist insgesamt in schlechtem Zustand, was Verkehrsunfälle begünstigt.
Außerhalb der Hauptstadt Brazzaville und der Hafenstadt Pointe Noire ist die touristische Infrastruktur nur schwach entwickelt.

  • Fahren Sie auf der Nationalstraße 1 besonders vorsichtig und auf der Nationalstraße 2 möglichst nur im Konvoi.
  • Vermeiden Sie Nachtfahrten.
  • Verzichten Sie auf Fahrten mit Taxis und Bussen auf Fernstrecken. Dies gilt insbesondere während der  Regenzeit.

Führerschein

Der Internationale Führerschein ist erforderlich und nur in Verbindung mit dem nationalen deutschen Führerschein gültig.

LGBTIQ

Offen gezeigte Homosexualität kann zu willkürlichen Verhaftungen wegen angeblich sittenwidrigen Verhaltens führen.

Rechtliche Besonderheiten

Es ist verboten, sicherheitsrelevante Bereiche (Militärpersonen, Militärposten, Flughafen, Fährhafen, Kasernen, Krankenhäuser, Brücken, aber auch Areale von Palmölplantagen und Rodungsflächen im Regenwald) zu fotografieren. Dieses Verbot wird mit besonderer Konsequenz durchgesetzt. Hohe Geldstrafen und eine vorübergehende Inhaftierung bei Verstößen sind nicht auszuschließen.

Drogenhandel wird streng bestraft.

Geld/Kreditkarten

Landeswährung ist der CFA Franc (XAF). Es empfiehlt sich die Mitnahme von Euro oder US Dollar in bar, auch wenn Kreditkarten (Visacard) inzwischen bei einigen Geschäften als Zahlungsmittel akzeptiert werden.

Einreise und Zoll

Ein- und auch Durchreisebestimmungen können aufgrund von Maßnahmen zur Eindämmung von COVID-19 derzeit abweichen, siehe Aktuelles.

Einreise- und Einfuhrbestimmungen für deutsche Staatsangehörige können sich kurzfristig ändern, ohne dass das Auswärtige Amt hiervon vorher unterrichtet wird. Rechtsverbindliche Informationen und/oder über diese Hinweise hinausgehende Informationen zu den Einreise- und Zollbestimmungen zur Einfuhr von Waren erhalten Sie nur direkt bei den Vertretungen Ihres Ziellandes.
Die Zollbestimmungen für Deutschland können Sie auf der Webseite des deutschen Zolls  und per App „Zoll und Reise“ finden oder dort telefonisch erfragen.

Reisedokumente

Die Einreise ist für deutsche Staatsangehörige mit folgenden Dokumenten möglich:

  • Reisepass: Ja
  • Vorläufiger Reisepass: Nein
  • Personalausweis: Nein
  • Vorläufiger Personalausweis: Nein
  • Kinderreisepass: Ja

Anmerkungen/Mindestrestgültigkeit:
Reisedokumente müssen im Zeitpunkt der Einreise noch mindestens sechs Monate gültig sein.

Visum

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise in die Republik Kongo ein Visum, das vor der Einreise bei der Botschaft der Republik Kongo in Berlin beantragt werden muss.

Es gibt keine Möglichkeit der Visumerteilung bei Einreise.

In der Republik Kongo ansässige ausländische Firmenvertreter müssen seit Mai 2019 bei Ausreise eine Bestätigung der örtlichen Sozialversicherung CNSS über Entrichtung der Pflichtbeiträge vorlegen („certificat de non-redevance“), das vorab kostenfrei bei der CNSS zu beantragen ist.

Minderjährige

Vor Reisen unbegleiteter Minderjähriger sollten Erfordernisse und Genehmigungen  in jedem Einzelfall mit der Botschaft der Republik Kongo und mit der Fluggesellschaft geprüft werden.

Einfuhrbestimmungen

Fremd- und Landeswährung darf uneingeschränkt eingeführt werden, muss aber deklariert werden.

Die Ausfuhr von Fremdwährung ist unbeschränkt möglich, die von CFA-Francs ist hingegen untersagt und wird kontrolliert.

Gegenstände des täglichen Bedarfs können eingeführt werden.

Die Einfuhr von Waffen ist verboten.

Heimtiere

Heimtiere benötigen zur Einreise die gängigen Schutzimpfungen, und im Normalfall eine amtstierärztliche Gesundheitsbescheinigung sowie einen Impfausweis. Nähere Auskünfte erteilt die Botschaft der Republik Kongo

Gesundheit

Aktuelles

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die Erkrankung COVID-19, die durch das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelöst wird, zur Pandemie erklärt.

Ebola-Virus-Ausbruch

Seit Ende Mai 2020 werden aus der Provinz Equateur in der benachbarten DR Kongo Ebola-Fälle gemeldet. Nationale und internationale Bekämpfungsmaßnahmen sind angelaufen. Weitere Informationen und Verhaltenshinweise bietet das regelmäßig aktualisierte Merkblatt Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo.

Gelbfieber-Erkrankungen

Das Gesundheitsministerium der Republik Kongo hat im August 2018 einen Gelbfieberausbruch in der Provinz Pointe-Noire gemeldet. Die Gelbfieber-Impfung ist für alle Reisenden vorgeschrieben (siehe unten) und Kontrollen bei Einreise werden durchgeführt.

Chikungunya

Seit Februar 2019 ist es in den Provinzen Kouilou, Bouenza, Pointe Noire, Plateaux, Pool, Niari, Lékoumou und Brazzaville zu einem Ausbruch von Chikungunya-Fieber gekommen; Todesfälle sind bisher nicht aufgetreten. Chikungunya-Fieber ist eine Virusinfektion, die von tagaktiven Stechmücken der Gattung Aedes übertragen wird. Es ist gekennzeichnet durch hohes Fieber und unter Umständen länger anhaltenden Gelenkschmerzen. Die klinischen Beschwerden können oft nicht eindeutig von anderen durch Mücken übertragenen Erkrankungen unterschieden werden. In der Regel heilt Chikungunya-Fieber folgenlos aus, selten kommt es zu Todesfällen. Da derzeit weder eine Impfung bzw. Chemoprophylaxe noch eine spezifische Therapie existiert, besteht die einzige Möglichkeit zur Vermeidung dieser Virusinfektion in der konsequenten Expositionsprophylaxe.

Masern

Die WHO hat im Januar 2019 das Verzögern oder Auslassen von Impfungen zur Bedrohung der globalen Gesundheit erklärt. Insbesondere der fehlende Impfschutz gegen Masern birgt bei international steigenden Fallzahlen ein hohes Risiko.

  • Überprüfen Sie im Rahmen der Reisevorbereitung Ihren sowie den Impfschutz Ihrer Kinder gegen Masern und lassen diesen ggf. ergänzen.

Impfschutz

Die Republik Kongo ist Gelbfieberübertragungsgebiet. Der Nachweis einer Gelbfieberimpfung wird für alle Personen ab dem vollendeten 9. Lebensmonat bei der Einreise verlangt und ist auch medizinisch sinnvoll. Es empfiehlt sich, das Dokument während der gesamten Reise dabei zu haben. Eine einmalige Impfung gilt als lebenslanger Nachweis über die Gelbfieberimpfung im internationalen Reiseverkehr.

Abweichend von den offiziellen Empfehlungen, kann eine Choleraimpfung gelegentlich verlangt werden, besonders bei Einreise aus einem Land mit Cholera oder bei Einreise auf dem Landwege.

  • Achten Sie darauf, dass sich bei Ihnen und Ihren Kindern die Standardimpfungen gemäß Impfkalender des Robert-Koch-Instituts auf dem aktuellen Stand befinden.
  • Als Reiseimpfungen werden Impfungen gegen Hepatitis A und Typhus, bei Langzeitaufenthalt oder besonderer Exposition auch gegen Hepatitis B, Tollwut und Meningokokken-Krankheit (ACWY) empfohlen.
  • Beachten Sie die Anwendungshinweise und Hilfen für die Indikationsstellung im Merkblatt Reise-Impfempfehlungen.
  • Aktuelle, detaillierte Reiseimpfempfehlungen für Fachkreise bietet die DTG.

Malaria

Malaria wird durch dämmerungs- und nachtaktive Anopheles-Mücken übertragen. Unbehandelt verläuft insbesondere die gefährliche Malaria tropica bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Die Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach Aufenthalt im Risikogebiet ausbrechen, siehe Merkblatt Malaria.

  • Stellen Sie sich beim Auftreten von Fieber während oder auch noch Monate nach einer entsprechenden Reise schnellstmöglich beim Arzt vor und weisen Sie ihn auf den Aufenthalt in einem Malariagebiet hin.

Es besteht ganzjährig und im gesamten Land ein hohes Risiko für die fast ausschliesslich vorkommende Malaria tropica.

Schützen Sie sich zur Vermeidung von Malaria im Rahmen einer Expositionsprophylaxe konsequent vor Insektenstichen. Speziell sollten Sie auf folgende Punkte achten:

  • Tragen Sie körperbedeckende, helle Kleidung (lange Hosen, lange Hemden).
  • Applizieren Sie in den Abendstunden und nachts wiederholt Insektenschutzmittel auf alle freien Körperstellen.
  • Schlafen Sie ggf. unter einem imprägnierten Moskitonetz. 

Weitere nur durch Mückenschutz vermeidbare Erkrankungen kommen vor (Chikungunya, Dengue s.o.).

Je nach Reiseprofil ist neben der notwendigen Expositionsprophylaxe zudem eine Chemoprophylaxe (Tabletteneinnahme) sinnvoll. Hierfür sind verschiedene verschreibungspflichtige Medikamente (z. B. Atovaquon-Proguanil, Doxycyclin, Mefloquin) auf dem deutschen Markt erhältlich.

  • Besprechen Sie die Auswahl der Medikamente und deren persönliche Anpassung sowie Nebenwirkungen bzw. Unverträglichkeiten mit anderen Medikamenten vor der Einnahme mit einem Tropenmediziner oder Reisemediziner.
  • Die Mitnahme eines ausreichenden Vorrats wird empfohlen.

Weitere nur durch Mückenschutz vermeidbare Erkrankungen kommen vor (Chikungunya, Dengue s.o.).

HIV/AIDS

Durch sexuelle Kontakte, bei Drogengebrauch (unsaubere Spritzen oder Kanülen) und Bluttransfusionen besteht grundsätzlich ein hohes HIV-Übertragungsrisiko.

  • Verwenden Sie stets Kondome, insbesondere bei Gelegenheitsbekanntschaften.

Durchfallerkrankungen

Bei Durchfallerkrankungen handelt es sich um häufige Reiseerkrankungen, siehe Merkblatt Durchfallerkrankungen. Durch eine entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene lassen sich die meisten Durchfallerkrankungen und auch Cholera jedoch vermeiden. Zum Schutz Ihrer Gesundheit beachten Sie daher folgende grundlegende Hinweise:

  • Trinken Sie ausschließlich Wasser sicheren Ursprungs, nie Leitungswasser. Durch Kauf von Flaschenwasser mit Kohlensäure kann eine bereits zuvor geöffnete Flasche leichter identifiziert werden.
  • Benutzen Sie unterwegs auch zum Geschirrspülen und Zähneputzen möglichst Trinkwasser.
  • Falls kein Flaschenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie gefiltertes, desinfiziertes oder abgekochtes Wasser.
  • Kochen oder schälen Sie Nahrungsmitteln selbst.
  • Halten Sie unbedingt Fliegen von Ihrer Verpflegung fern.
  • Waschen Sie sich so oft wie möglich mit Seife die Hände, stets jedoch vor der Essenszubereitung und vor dem Essen.
  • Wenn möglich, desinfizieren Sie Ihre Hände mit Flüssigdesinfektionsmittel.

Cholera

Cholera wird über ungenügend aufbereitetes Trinkwasser oder rohe Lebensmittel übertragen und kann daher gut durch entsprechende Lebensmittel- und Trinkwasserhygiene vermieden werden. Nur ein kleiner Teil der an Cholera infizierten Menschen erkrankt und von diesen wiederum die Mehrzahl mit einem vergleichsweise milden Verlauf. Die Indikation für eine Choleraimpfung ist nur sehr selten gegeben, in der Regel nur bei besonderen Expositionen wie z.B. der Arbeit im Krankenhaus mit Cholerapatienten, siehe Merkblatt Cholera.

  • Lassen Sie sich hinsichtlich Ihres Risikoprofils ggf. durch einen Tropen- oder Reisemediziner beraten.

Schistosomiasis (Bilharziose)

Die Bilharziose wird beim Baden, Waten oder anderen Freizeitaktivitäten im oder am Süßwasser durch das Eindringen der Wurmlarven durch die intakte Haut übertragen, siehe auch Merkblatt Schistosomiasis.

  • Sehen Sie vom Baden in Süßwassergewässern konsequent ab.

Tollwut

Bei der Tollwut handelt es sich um eine tödlich verlaufende Infektionskrankheit, die durch Viren verursacht wird, welche mit dem Speichel infizierter Tiere oder Menschen übertragen werden. Es gibt regelmäßig Tollwut bei Menschen in der Republik Kongo.

  • Vermeiden Sie den Kontakt mit Tieren.
  • Lassen Sie sich hinsichtlich einer Tollwut-Impfung beraten und impfen. Die Impfserie sollte unbedingt vor Reiseantritt abgeschlossen sein.
  • Suchen Sie auch bei bestehender Impfung nach Kontakt mit einem potentiell infizierten Tier oder Menschen (Biss, Belecken verletzter Hautareale oder Speicheltröpfchen auf den Schleimhäuten von Mund, Nase und Augen) umgehend einen Arzt auf.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung im Lande (auch in Brazzaville und Pointe-Noire) ist nicht mit europäischen Standards vergleichbar. Sie ist vielfach technisch, apparativ und/oder hygienisch unzureichend. Oft fehlen auch  fachlich gut ausgebildete Mediziner.

  • Schließen Sie für die Dauer des Auslandsaufenthaltes eine Auslandsreise-Kranken- und Rückholversicherung ab. Ausführliche Informationen bietet die Deutsche Verbindungsstelle Krankenversicherung – Ausland.
  • Nehmen Sie eine individuelle Reiseapotheke mit und schützen Sie diese unterwegs gegen hohe Temperaturen, siehe Merkblatt Reiseapotheke.
  • Lassen Sie sich vor einer Reise durch tropenmedizinische Beratungsstellen, Tropenmediziner oder Reisemediziner persönlich beraten und Ihren Impfschutz anpassen, auch wenn Sie aus anderen Regionen schon Tropenerfahrung haben. Entsprechende Ärzte finden Sie z. B. über die DTG.

Bitte beachten Sie neben dem generellen Haftungsausschluss: 

  • Alle Angaben sind zur Information medizinisch Vorgebildeter gedacht. Sie ersetzen nicht die Konsultation eines Arztes.
  • Die Empfehlungen sind auf die direkte Einreise aus Deutschland in ein Reiseland, insbes. bei längeren Aufenthalten vor Ort, zugeschnitten. Für kürzere Reisen, Einreisen aus Drittländern und Reisen in andere Gebiete des Landes können Abweichungen gelten.
  • Alle Angaben sind stets auch abhängig von den individuellen Verhältnissen des Reisenden und erfordern ggf. eine medizinische Beratung.
  • Die medizinischen Hinweise sind trotz größtmöglicher Bemühungen immer nur ein Beratungsangebot. Sie können weder alle medizinischen Aspekte abdecken, noch alle Zweifel beseitigen oder stets vollkommen aktuell sein. Für Ihre Gesundheit bleiben Sie selbst verantwortlich.

Länderinfos zu Ihrem Reiseland

Hier finden Sie Adressen zuständiger diplomatischer Vertretungen und Informationen zur Politik und zu den bilateralen Beziehungen mit Deutschland.

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Quelle: Auswärtiges-Amt

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